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Nachruf Josef Tofall

Buke. Die St. Dionysius Schützenbruderschaft Buke trauert um ihren Ehrenoberst Josef Tofall und die 8. Buker Husaren um ihren Ehrenvorsitzenden. Er verstarb nach schwerer Krankheit am 14. November im Alter von 80 Jahren.

Geboren am 15. Januar 1934 in Buke, in eine traditionelle Schützenfamilie, (Vater Johannes Tofall war über 30 Jahre, bis zu seinem Tode Oberst in Buke) absolvierte Josef Tofall nach dem Besuch des Reismann Gymnasiums und einer landwirtschaftlichen Lehre, ein Studium der Landwirtschaft an der Höheren Landbauschule Soest mit dem Abschluss, Dipl. Ing. Agrar. Anschließend war er einige Jahre für bekannte Futtermittelproduzenten im Vertriebsaußendienst tätig, ehe Josef Tofall im Jahre 1966 mit seiner Ehefrau Christa das weit über Bukes Grenzen hinaus bekannte Landgasthaus Eggeblick eröffnete und welches die beiden bis zu seinem 80. Geburtstag geführt haben.

Bereits im Jahre 1948 gehörte er 14jährig, zu den Jugendlichen, die mit einem Kinderschützenfest den Anstoß zur Neugründung der St. Dionysius Schützenbruderschaft gaben. Nachdem er 1952 Mitglied der Bruderschaft wurde dauerte es nicht lange, bis er 1958 Buker Schützenkönig wurde und am 04.Oktober1958, beim Bezirks­ und VI. Bundeskönigschießen auf dem Schützenplatz in PB die Würde des Diözesankönigs errang. Im Wettbewerb um den Bundeskönig mußte er sich nur aufgrund eines besseren Schussbildes eines Grevenbroicher Schützenbruders geschlagen geben. Beide hatten 30 Ringe erzielt. Weitere Stationen in seiner Schützenbruderschaft waren die Vorstandsämter Feldwebel und Hauptmann der Westkompanie, ehe ihn die Bruderschaft im Jahre 1981 zum Oberst wählte. Dieses Amt übte er bis zum Jahre 1992 aus und wurde aufgrund seiner Verdienste anschließend zum Ehrenoberst ernannt.

Markante Meilensteine in der Ära Josef Tofall waren eine von ihm im Jahre 1979 selbst künstlerisch gestaltete und gestiftete Ehrentafel der Buker Majestäten. Sie trägt den Leitspruch, „Wir leben von der Freude“. Die Zahl der Mitglieder stieg in seiner Amtszeit von 185 auf 325 Mitglieder und die Freundschaften zu den Nachbarbruderschaften, insbesondere zur Maspernkompanie PB wurden weiter intensiviert. 1984 richtete erstmals die Bruderschaft den Bezirksverbandstag Paderborn Land mit 300 Schützen aus 20 Bruderschaften aus.

Zudem wurden unter seiner Führung wichtige, zukunftsweisende Satzungsänderungen vollzogen. Auch die Neugestaltung des Ehrenmals auf dem Kirchplatz und die Restaurierung des erstmals 1344 erwähnten Dorfkumps wurden von ihm ideell und tatkräftig unterstützt. Durch das von ihm komponierte und getextete „Lied auf Buke“, durch plattdeutsche Gedichte und die von ihm entworfene und gestiftete Dionysius Statue auf dem Kirchplatz hat er sich nicht nur in der Bruderschaft unvergessen gemacht.

Für seine außerordentlichen Verdienste wurden ihm hohe und höchste Auszeichnungen verliehen, so u.a. das St. Sebastianus Ehrenkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften im Jahre 1996 und 2008 die Ehrennadel des Diözesanverbandes in Gold. Im Jahre 1952 trat Josef Tofall dem damaligen Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Buke, dem späteren Trompeterkorps 8. Husaren Buke bei und war von 1954 – 1977 dessen Vorsitzender. Anschließend wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Während seiner Amtszeit wurden Anfang der siebziger Jahre die Husarenuniformen angeschafft, die ersten musikalischen Auslandstourneen durchgeführt und durch anerkannte Ausbilder der Leistungsstand der Musiker stetig weiter entwickelt. Unvergessen der historische Auftritt im Jahre 1972, auf Einladung von Dr. Rainer Barzel in die Bundeshauptstadt Bonn. Als Gründungsmitglied des Fördervereins der 8. Husaren im Jahre 1997 haben die Musiker Josef Tofall viel zu verdanken. 

Die Verbundenheit zu seiner Heimat und zu seinem Heimatdorf Buke dokumentierte Josef Tofall auch durch jahrzehntelange Mitgliedschaften in Vereinen des Ortes, u. a. Im Eggegebirgsverein, der Freiwilligen Feuerwehr, sowie eine über 60 jährige Mitgliedschaft im TSV Buke, davon einige Jahre als dessen Vorsitzender.

Eine weitere Passion war die Jagd. Hier war er von 1980 – 1991 als Leiter des Hegerings Altenbeken tätig. Über viele Jahre hat Josef Tofall die Kommunalpolitik im Gemeinderat der Großgemeinde Altenbeken mitgestaltet. So war er u.a. lange Jahre CDU Gemeindeverbandsvorsitzender und stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Altenbeken. In den letzten 30 Jahren galt seine große Leidenschaft auch der 1981 ins Leben gerufenen „Buker Spinnstube“, die sich zur Aufgabe gemacht hat, altes und volkstümliches Liedgut zu pflegen und zu erhalten. Mit viel Herzblut und großer Freude begleitete er mit seiner Steyrischen Harmonika die Gesangseinlagen der Spinnstube. Unzählige Auftritte wurden von ihm vorbereitet und mitgestaltet.

Die Buker Vereinswelt und die Bürgerschaft haben Josef Tofall viel zu verdanken. Am kommenden Mittwoch, 26. November um 10 Uhr, werden sich die Buker Schützen sowie die Bevölkerung in einem Trauergottesdienst von Josef Tofall in der St. Dionysius Pfarrkirche zu Buke verabschieden. Die Beisetzung der Urne erfolgt im engsten Kreis der Familie.

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